
Dr. Andrea Augsten
Forschung
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Rolle von Design und Management in Innovations- und Transformationsprozessen. Im Zentrum steht ein erweiterter Innovationsbegriff, der technologische, soziale und organisationale Neuerungen gleichermaßen umfasst. Besonderes Gewicht legt sie auf die Verbindung von Theorie und Praxis, die Entwicklung partizipativer Prozesse mit unterschiedlichen Stakeholdern sowie eine konsequente Nutzerorientierung. Sie versteht die Gestaltung wirkungsvoller Innovationsprozesse als interdisziplinäre Aufgabe, die Design-, Management- und Entrepreneurial-Thinking-Ansätze integriert. Dabei stehen drei Forschungsfelder im Vordergrund:
- Transformation durch Partizipation und Transdisziplinarität – Untersuchung partizipativer und ko-kreativer Formate zur Förderung innovationsfreundlicher Kulturen und zur aktiven Einbindung von Akteur:innen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
- Kontextuelle Adaption von Design- und Innovationsmethoden – Analyse und Weiterentwicklung von Methoden wie Design Thinking, um diese an unterschiedliche Organisationstypen, Zielgruppen und kulturelle Kontexte anzupassen.
- Systemisches Design und organisationale Innovation – Erforschung von Ansätzen, die Organisationen in die Lage versetzen, Wandel zu gestalten, Resilienz aufzubauen und nachhaltige Transformationsstrategien umzusetzen.
Ihre langjährige Industrieerfahrung in der Zukunftsforschung und in internationalen Transformationsprojekten bildet dafür eine tragfähige Grundlage.
Bevor sie an die NDU berufen wurde, war sie Gastprofessorin im Eleonore-Trefftz-Programm an der Technischen Universität Dresden mit dem Schwerpunkt Design & Transformation und sammelte Berufserfahrung in verschiedenen Institutionen, darunter die Zukunftsforschung der Volkswagen AG, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd.
Sie promovierte 2020 an der Bergischen Universität Wuppertal zum Thema Design Thinking in der Industrie und studierte zuvor Design an der Folkwang Universität der Künste (Abschluss 2009).
Neben ihren Tätigkeiten an der NDU lehrte sie Designmanagement, Designforschung und Zukunftsstudien an Hochschulen in Deutschland, der Schweiz und China. Sie ist Mitglied des Editorial Board des CoDesign Journal, stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung (DGTF) sowie assoziiertes Mitglied des Deutschen Club of Rome.
Als Betreuerin im Doktoratsprogramm legt sie besonderes Augenmerk auf Projekte, die an den Schnittstellen verschiedener Disziplinen angesiedelt sind und sich mit inter- und transdisziplinären Fragestellungen zur Gestaltung unserer Gesellschaft und Organisationen befassen.