Das Tapezieren/ Polstern von Möbeln ist ein alteingesessenes langsam verschwindendes und in Vergessenheit geratendes Handwerk. Viele kleine Unternehmen werden noch von alten Tapezierermeistern geführt, ohne Aussicht auf Gesell*innen oder Meister*innen, die den Betrieb übernehmen können oder wollen.

Das Handwerk hat einen langen geschichtlichen Hintergrund, und bis heute konzentriert sich der Aufgabenbereich meist auf die traditionelle Restauration von Jugendstilmöbeln, nordischen und italienischen Designklassikern, und Flohmarktfundstücken. Da ich selbst Tapezierergesellin bin, stellte sich mir für dieses Projekt die Frage: Wie kann man das Tapeziererhandwerk in einen neuen Kontext setzen um mehr Aufmerksamkeit dafür zu
generieren?

Das Projekt soll eine technische und formalästhetische Auseinandersetzung mit dem Handwerk darstellen.
Das Ergebnis der Arbeit sind gepolsterte Objekte, dessen Formen aus den letzten Dekaden des Möbeldesigns herausgenommen wurden. Jedes der Objekte steht für sich - in Komposition ergeben sie subtil die Form eines Sitzmöbels. Es soll die Geschichte des Handwerks erzählt und aufgenommen, und ein neuer Blickwinkel darauf geschaffen werden.