Neuerscheinung
NDU mit zwei Forschungsbeiträgen im Band Designforschung und KI
Der interdisziplinäre Band beleuchtet erstmals systematisch, wie die Designforschung auf generative Systeme reagiert – kritisch, experimentell und zukunftsorientiert. Im Fokus steht das Techno-Imaginäre: KI als kulturelles Dispositiv, das Gestaltung, Medien und gesellschaftliche Machtverhältnisse transformiert.
Die New Design University ist mit zwei Beiträgen vertreten:
Der Beitrag „Anmerkungen zu KI beim Entwerfen“ von Hans Stefan Moritsch gemeinsam mit Gert Hasenhütl untersucht den Einsatz generativer KI-Tools in frühen Entwurfsphasen. Basierend auf einer qualitativen Studie mit Designer: innen aus einem handwerklich geprägten Umfeld analysiert der Artikel, wie KI kreative Prozesse erweitert und gleichzeitig neue Spannungsfelder entstehen lässt – etwa im Hinblick auf Autonomie, ethische Fragen und notwendige Veränderungen etablierter Designprozesse. Die Ergebnisse zeigen deutlich: KI verändert die Rolle der Entwerfenden, eröffnet neue Form- und Ideenräume und macht einen grundlegenden Wandel in der Designausbildung erforderlich.
Der zweite Beitrag von Andrea Augsten, Sven Quadflieg und, Florian Sametinger trägt den Titel „Mit, über und durch KI gestalten – Perspektiven auf eine zukunftsorientierte Designlehre und entwickelt ein Rahmenmodell für eine zeitgemäße Designausbildung im Kontext künstlicher Intelligenz. Die Autor:innen argumentieren, dass KI nicht nur als Werkzeug verstanden werden darf. Designlehre müsse KI aus drei Perspektiven vermitteln:
- Mit KI gestalten: Ko-Kreation und neue Autonomieformen
- Über KI lernen: technisches Verständnis, Datenkompetenz und Ethik
- Durch KI lernen: neue Erkenntnisprozesse und epistemische Verschiebungen
Der Text versteht sich nicht als starres Curriculum, sondern als Impuls für eine pluralistische, experimentelle und kritische Designpädagogik, die Gestaltung im Zeitalter algorithmischer Systeme neu denkt.
Wir gratulieren allen beteiligten Autor: innen herzlich zu dieser Publikation und freuen uns über die starke Sichtbarkeit aktueller Designforschung an der NDU.