Im Zuge des Projektes wurde der Schultyp einer Höheren Technischen Lehranstalt als Ausgangspunkt für die neue Gestaltung einer Sanitäranlage verwendet. Die Hauptproblematik fanden wir in der ungleichen Anzahl von Mädchen und Burschen an einer derartigen Schule. Auch heutzutage schlagen wesentlich mehr Burschen den Weg einer technischen Ausbildung ein, als Mädchen. Dieses Ungleichgewicht hat, zusammen mit der Genderthematik, zu der Frage geführt, wie offen man die Sanitäranlagen in einer Schule gestalten kann, um einerseits einen Verweilort zu schaffen, andererseits auch für die nötige Privatsphäre zu sorgen.

Gleichzeitig führte das Thema der Geschlechterdiversität auch dazu, dass die Gestaltung der Piktogramme sich im Projekt so veränderte, dass nun die Funktion über der Genderspezifizierung steht. Als zentrales Element fungiert ein Waschtisch, welcher Inspiration durch eine Werkbank fand und somit den technischen Ausbildungsschwerpunkt der Schule repräsentieren soll. Die grafische Gestaltung der Räume ist durch ein Rohrleitsystem und aufbereitete technische Zeichnungen geprägt, welche in den WC-Kabinen auch gleichzeitig als Lehrmittel fungieren.

© Julia Heinzlmaier und Mona Matura