"Segen Gottes": Architekturbeleuchtung
Projekt von Christoph Gruber und Georg Wächter
Ab 1823 wurde in Grünbach am Schneeberg der Bergbau zur Steinkohlegewinnung gewerbemäßig genutzt. Der Bohrturm "Segen Gottes" bildete in dieser Zeit den kulturellen Treffpunkt der Bergarbeiter, um ihn herum wurden die meisten Gemeindewohnungen zur Unterbringung der Arbeiter errichtet.
Genutzt wurde der "Segen Gottes" bis ins Jahr 1965. Nach der Schließung des Steinkohlewerks wurden die anderen Schachttürme abgetragen: Der "Segen Gottes" ist der letzte Bohr- bzw. Schachtturm, der erhalten geblieben ist. Er ist auch der einzige noch bestehende Stahlbetonschachtturm in Österreich und ein Wahrzeichen Grünbachs. Trotzdem wurde seit 1965 nichts zu seiner Erhaltung unternommen.
Auf diesen Zustand wollten Christoph Gruber und Georg Wachter mit ihrer Lichtinstallation hinweisen - und den altehrwürdigen Turm wieder ins Bewusstsein der lokalen Bevölkerung rücken. Mit einem minutiös geplanten, bestens durchdachten und unter schwierigen Bedingungen durchgeführten Beleuchtungskonzept erstrahlt der "Segen Gottes" seit Jänner 2016 - ganz buchstäblich - in neuem, spektakulären Licht und nimmt seinen prominenten Platz in Grünbach am Schneeberg wieder ein.