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Success Story: Erfolgsbuch „War das jetzt rassistisch?“

Im Interview mit der NDU erzählt Minitta Kandlbauer, Absolventin Universitätslehrgang Buchgestaltung, über ihr Erfolgsbuch „War das jetzt rassistisch“ und über ihre Beweggründe sich mit den Themen Alltagsrassismus, Vorurteilen und Stereotypen vertieft auseinanderzusetzen. Das Buch, das es in die Thalia-Bestsellerliste geschafft hat, behandelt 22 Alltagsfragen, hinter denen rassistische und diskriminierende Ideologien zu verorten sind.

NDU: Wie kam es zu dem Thema?

MK: Im Alltag werden People of Color, also Menschen, die von Rassismus betroffen sind, häufig Fragen gestellt, hinter denen sich rassistische und diskriminierende Ideologien verstecken. Das sind Fragen wie »Darf ich deine Haare anfassen?«, »Woher kommst du wirklich?« und »Wie hast du so gut Deutsch gelernt?«.

Nun ist es so, dass sich die Fragenden meistens nicht darüber im Klaren sind, dass sie gerade rassistische Denkmuster reproduzieren. In diesem Buch zeigen wir deshalb auf, wie Alltagsrassismus in Deutschland und Österreich aussieht. Antirassismus- Expert*innen aus der afrikanischen, muslimischen, asiatischen, jüdischen und Rom*nja-Community erklären, woran rassistische Fragen und Denkmuster erkannt werden können und geben Tipps, diese zu überwinden. Das Buch richtet sich an alle, die Angst haben, die falschen Fragen zu stellen. Es ist ein Buch, das nicht mit dem Zeigefinger deutet, sondern mit Beispielen, Fakten und einer Portion Humor erklärt, wie wir uns besser verstehen und begegnen können.

 

 

NDU: Was war für Sie bei der Gestaltung und Erstellung des Buches wichtig?

MK: Rassismus ist ein schweres Thema, vor dem viele Leute zurückschrecken. Ein Gang durch die Buchhandlungen hat mir auch gezeigt, dass viele Antirassismusbücher in den Farben Rot und Schwarz gestaltet sind, wodurch dieser Eindruck noch einmal verstärkt wird. 

Ich wollte durch meine Gestaltung einen einfachen Zugang zu dem Thema ermöglichen. Umgesetzt habe ich das durch eine klare Gliederung: Behandelt werden 22 Alltagsfragen, hinter denen sich rassistische und diskriminierende Ideologien verstecken. Jedes Kapitel wird mit einer Illustration der talentierten Künstlerin Strudelworte eingeleitet. Dadurch soll der Inhalt nahbar gemacht werden. Gleichzeitig schaffen Strudelwortes Illustrationen, das ernste Thema aufzulockern. Bei der Gestaltung der Doppelseiten habe ich mich deshalb Strudelwortes Illustrationen mit spielerischen Elementen wie Sprechblasen und Notizzettel angenähert. Die Doppelseiten dienen zur Reflexion des Kapitels und erzeugen beim Lesen gleichzeitig eine Atempause. Die Farbe "Gelb" dient zwei Funktionen: Sie ist einerseits die Farbe des Black Voices Volksbegehrens, anderseits wirkt die Farbe aktivierend. 

Das Buch ist außerdem so gestaltet, dass es in einen Schub gelesen werden kann, der:die Leser:in aber auch die Möglichkeit hat, von Kapitel zu Kapitel zu springen. 

 

 

NDU: Wie fühlt man sich als Bestseller-Autorin?

MK: Es ist schön zu sehen, dass dieses Buch auf breites Interesse gestoßen ist und zeigt, dass sich viele Menschen aktiv gegen Rassismus einsetzen möchten. Unsere Erstpräsentation in der Hauptbücherei war nach wenigen Stunden ausgebucht; auch die Lesungen bei Thalia Linz und Thalia Mariahilferstraße waren gut besucht und demnächst darf ich das Buch gemeinsam mit Mireille Ngosso und Melanie Kandlbauer auch auf der Buch Wien präsentieren. Das Highlight für das Team war natürlich auch, dass wir es auf die Thalia Bestsellerliste geschafft haben. Es bestärkt im Kampf gegen Rassismus. Wir haben auch wundervolles Feedback zu unserem Buch bekommen. Es wird bereits für Workshops und Weiterbildungen zum Thema eingesetzt. 

Besonders dankbar bin ich für meinen Verlag, der mir durch die Projektleitung volle Kontrolle überlassen hat, genauso wie für das Lehrpersonal der NDU, die mir immer weitergeholfen haben bei meinen grafischen Baustellen und mir wertvollen Inputs gegeben haben. 

Die Ausbildung hat mir zuletzt auch geholfen, eine Stelle als Buchgestalterin im Goldegg Verlag zu ergattern. Ich kann die Ausbildung nur wärmstens empfehlen. 

 

Über Minitta Kandlbauer: Die studierte Germanistin ist ausgebildete Fotografin und Herausgeberin des Werkes „War das jetzt rassistisch?“ Momentan arbeitet sie als Fotografin sowie Pressemitarbeiterin im Leykam Verlag und als Buchgestalterin im Goldegg-Verlag.

 

 

Hier geht es zum Verlag und dem Buch (mit Pressematerial und Buchbeschreibung) https://www.leykamverlag.at/produkt/war-das-jetzt-rassistisch/#description

 

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