Success Story: Snowboarder, Spitzenkoch und Start-up-Gründer

Angefangen hat Peter Königs vielfältiger Werdegang mit einer Lehre als Maschinenbautechniker in seiner Heimat Tirol. Gleich nach der Lehrabschlussprüfung machte er aber sein langjähriges Hobby zum Beruf und startete als Profi-Snowboarder durch. Nach acht Jahren voller Höhenflüge dann der nächste Karriereschritt: Der damals 25-Jährige begann eine Lehre als Koch. Nach Abschluss und ein paar Jahren Berufserfahrungen als Sous Chef wollte er einen anderen Weg einschlagen. „Ich merkte sehr früh für mich selbst, dass ich einen doch sehr anderen Zugang zum Kochen hatte als meine ehemaligen Berufskolleginnen und -kollegen.“ Für ihn stand stets das „Hinterfragen von Normalität“ an oberster Stelle. Die nächste Station hieß daher ganz selbstverständlich: NDU.
„Die Quintessenz aus dem Lehrgang »Food & Design« war für mich das freie und komplett virtuose Arbeiten an projektbasierten Konzepten. Du bekommst einfach die Möglichkeit, aktiv an Ideen zu arbeiten und dabei werden dir die Tools zur Verfügung gestellt, um deinen eigenen persönlichen Arbeitsprozess zu erlernen.“ Sein Start-up »Schmierage« entstand so im Zuge des Lehrgangs, konkret in der Lehrveranstaltung »Nachhaltigkeit, Primärproduktion und Tourismus«. „»Schmierage«, das ist ein cremiger Bio-Nussaufstrich, der zu 50 Prozent aus Food Waste besteht.“
Alles andere als konventionelle Gastronomie wird der 32-jährige Wahl-Salzburger auch zukünftig mit seinem neuen Unternehmen »DERKÖNIG« machen. „Das Modell der Gastronomie gehört schon lange umgedacht und jetzt ist grad Primetime, um neue Lösungen aufzuzeigen. »DERKÖNIG« wird ein Ort des Experimentierens.“ Das will er demnächst etwa mit seinem eigenen Einweggeschirr aus regionalen Rohstoffen machen.
Viel experimentieren, das dürfen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs »Food & Design«, in dem Peter mittlerweile unterrichtet. Er selbst sieht sich als die praxisbezogene Kontaktperson im aktuellen Lehrgang. „Prinzipiell versuche ich sehr, auch mit Hilfe meines Kollegiums an der NDU, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen praktischem Arbeiten und der Theorie zu schaffen. Denn ich finde nur so kann ein Design im Bereich Food funktionieren.“
Im sogenannten Food & Beverage Lab möchte er etwa den Studierenden vermitteln, dass man nicht unbedingt einen weißen Kittel, ein Mikroskop und eine Zentrifuge benötigt, sondern auch mit den klassischen Kochtechniken „zu einem unglaublichen Ergebnis und schlussendlich zu seiner eigenen Getränke- oder Lebensmittelkreation kommen kann.“
Übrigens ist Peter auch seit Kurzem als Food Stylist für die Salzburger Digital Agentur LOOP tätig, was für ihn einen tollen Ausgleich zu seiner anderen Arbeit darstellt. Vom Tausendsassa wird man wohl noch einiges hören. Aber: „Dort, wo man jetzt steht, dort ist man angekommen“, ist er sich sicher.